Propaganda, Lügen und Zensur – all das sind Verzweiflungstaten des Staates, wenn die Ökonomie auseinanderbricht.

US-DOPPELSPRECH WIRD DIE ANSTEHENDE GOLDWELLE NICHT STOPPEN

Propaganda, Lügen und Zensur – all das sind Verzweiflungstaten des Staates, wenn die Ökonomie auseinanderbricht.

Wir erleben heute, wie Nachrichten und auch Geschichte umgeschrieben werden, damit sie in die „woken“ Trends passen, von denen die Gesellschaft auf allen Ebenen durchzogen wird, sei es Covid, die Zahl der Geschlechter, der Ukrainekrieg oder die Staatsfinanzen.

In vielen meiner Artikel habe ich die explosionsartige Entwicklung bei Geldschöpfung und Verschuldung thematisiert, die klares Indiz dafür ist, dass das Weltfinanzsystem auf einen Zusammenbruch und Schuldenausfall zustrebt. Die Konsequenzen werden alle Teile der Welt und auch alle Teile der Gesellschaft erreichen.

Lesen Sie dazu auch meinen Artikel „Am Ende fällt der $ auf null und die USA werden zahlungsunfähig“, wo ich einen wahrscheinlichen Ereignisablauf für 2023 und darüber hinaus skizziere.

Ich werde später im Artikel noch darauf eingehen, welche Konsequenzen das für die Märkte hat und was normale Menschen (Investoren?) tun können, um sich darauf vorzubereiten.

VOR 73 JAHREN SAGTE ORWELL GESCHICHTSFÄLSCHUNG VORAUS

„Jede Aufzeichnung wurde vernichtet oder verfälscht, jedes Buch überholt, jedes Bild übermalt, jedes Denkmal, jede Straße und jedes Gebäude umbenannt, jedes Datum geändert. Und dieses Verfahren geht von Tag zu Tag und von Minute zu Minute weiter. Die geschichtliche Entwicklung hat aufgehört. Es gibt nur noch eine unabsehbare Gegenwart, in der die Partei immer recht behält.“ ― George Orwell, 1984

Wir brauchen uns nur die Staatsfinanzen anzuschauen. Da wir das Ende einer Ära erreicht haben, wo Defizite und Schulden außer Kontrolle geraten sind, wird die Wahrheit zu einer unangenehmen Sache für den Staat und muss deswegen unterdrückt oder umgeschrieben werden.

Im Kontext des US-Haushaltsdefizit von 2021/22 finden wir folgendes „Doppelsprech“ vom US-Finanzministerium (vom 21.Okt. 22 ).

WASHINGTON, 21. Okt. (Reuters) – Wie die US-Regierung am Freitag mitteilte, hat sich das Haushaltsdefizit für 2022 im Vergleich zum Vorjahr auf 1,375 Billionen $ halbiert. Gründe seien die sinkenden Aufwendungen im Rahmen von COVID-19 sowie Rekordeinnahmen aufgrund einer boomenden Wirtschaft, wobei die Kosten für erlassene Studentenkredite den Rückgang sogar gebremst hätten. Nach Aussage des US-Finanzministeriums sei diese Defizitreduzierung um 1,4 Bill. $ die bislang stärkste Verbesserung der Haushaltslage innerhalb eines Jahres gewesen. Die Staatseinnahmen erreichten mit 4,896 Bill. $ einen Rekordstand – ein Plus von 850 Mrd. $ oder 21 % im Vergleich zum Fiskaljahr 2021.

FANTASTISCH!!!

Was für eine Leistung! Die Finanzministerin Yellen und ihr Team haben es geschafft, das Defizit auf nur noch 1,4 Billionen $ zu halbieren!

Doch schauen wir genauer hin, was hier wirklich passierte:

Wenn das Defizit „nur“ bei 1,4 Billionen $ lag, muss man eigentlich annehmen, dass auch die US-Staatsverschuldung nur um diese Summe gestiegen sei. Oder etwa nicht?

Doch nein, die Verschuldung stieg im selben Zeitraum um 2,5 Billionen $ auf 31 Bill. $, sie stieg aber nicht wie angenommen um 1,4 Bill. $.

Hmmmm.

Jetzt kann man sich gleich noch einmal das Orwell-Zitat aus 1984 anschauen: „Jede Aufzeichnung wurde vernichtet oder verfälscht […].“

Das Defizit hat sich keineswegs halbiert. Stattdessen wurde es unterm Strich zur Hälfte als Haushaltsanpassung ausgewiesen. So kann man also beim Defizit lügen; zumindest bei der Gesamtverschuldung wird bis jetzt noch nicht gelogen. Doch auch das wird sicherlich eines Tages noch kommen. Man sollte nicht vergessen, dass die Überschüsse der Clinton-Administration mit derselben Form kreativer Bilanzierung erzeugt wurden. Reale Überschüsse gab es nicht. Die Summen wurden einfach unter den Strich gekehrt und die Gesamtverschuldung wuchs weiter.

Der gute alte Mark Twain bereicherte uns mit diesem nützlichen Zitat über Lügen und Statistik: „Es gibt Lügen, dreiste Lügen und Statistiken.“

Da haben wir es: Das Jahr 2022 erscheint immer mehr wie 1984!

AUSGEZEICHNETE MISSERFOLGE

In dieser völlig verqueren Welt erhalten Kriegstreiber und Gelddrucker prestigeträchtige Auszeichnungen.

Das Time Magazine macht Selenskyj zur Person des Jahres. Und Bernanke gewinnt den Wirtschaftsnobelpreis.

Laut US-Armeestabschef General Milley starben im Ukrainekrieg bislang 100.000 russische und 100.000 ukrainische Soldaten.

Anstatt eine Auszeichnung für Krieg, 200.000 getötete Soldaten und 40.000 tote Zivilisten zu vergeben, wäre es weitaus angemessener, wenn sich die Welt auf’s Friedenschaffen konzentrieren würde und nicht darauf, noch mehr Waffen und Geld zu schicken, um einen Krieg am Laufen zu halten.

„Alle Kriegspropaganda, alle Schreie, Lügen und Hass stammen ausnahmslos von Menschen, die nicht kämpfen.“ – George Orwell

 

Ben Bernanke war US-Notenbankchef von 2006 bis 2014. In diesem Zeitraum verdoppelte sich die Verschuldung der USA von 8,2 Billionen $ auf 17,5 Bill. $ – eine Leistung, die kein Fed-Chef vor ihm vollbrachte.

Und für diesen Erfolg wurde er mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Die Tatsache, dass die Schwedische Reichsbank (Zentralbank) für die Auswahl des Gewinners zuständig ist, macht die Entscheidung leichter verständlich, denn dort gibt es nur Keynesianer.

2023 UND DARÜBER HINAUS

Für 2023 und die Folgezeit verdichten sich extrem dunkle Wolken am Horizont.

Wie ich oben angemerkt hatte, werden aktuell keine Anstrengungen unternommen, um eine Friedenslösung für den Ukrainekrieg zu finden. Es fließen nur Waffen und Geld, um den Krieg am Laufen zu halten. Zudem haben die Sanktionen, die Europa von USA aufgezwungen wurden, verheerende Folgen für die Bürger der meisten europäischen Staaten. Die Energiekosten sind schon um das Doppelte, das Dreifache oder mehr gestiegen; in Deutschland schossen sie beispielsweise im November im Vorjahresvergleich um 21 % in die Höhe.

In Großbritannien können es sich viele Normalbürger nicht mehr leisten, ausreichend zu heizen UND ausreichend zu essen. Und das, obwohl die kalte Winterzeit noch nicht einmal begonnen hat!

Die Situation in der Ukraine scheint sich zu verschlimmern; alles könnte leicht eskalieren, da Russland und die USA in diesen Konflikt involviert sind, aber auch China in der Peripherie.

Und wie schon so oft beschrieben: Eine globale Gesamtverschuldung von 300 Billionen $ sowie 2 Billiarden $ Quasi-Schulden in Form von Derivaten kann am Ende nur dazu führen, dass Währungen auf null fallen und die nationalstaatlichen Kreditnehmer ausfallen.

Ein kommender globaler Staatsschuldenausfall sollte als unstrittiger Fakt betrachtet werden und sein Eintritt als reine Frage der Zeit.

Solche Ereignisse sind ein ganz normaler Prozess. Hemingway meinte, man gehe „erst schrittweise und dann auf einen Schlag“ bankrott.

Der Anfang kann ein langsamer Prozess sein; ab einem bestimmten Punkt kommt der Schock aber so schnell, dass niemand mehr Zeit hat, darauf zu reagieren.

Also: Niemand darf glauben, dass ausreichend Zeit für den Ausstieg bleiben wird, sobald die frühe, „schrittweise“ Phase schon begonnen hat.

Um es ganz deutlich zu machen: Die schrittweise Phase läuft schon, auch wenn die Welt das noch nicht wahrhaben will. Die Kursrücksetzer-Kaufmentalität herrscht immer noch vor, wie sich gerade an der teilweisen Erholung an den Aktienmärkten zeigt.

Kaum jemand begreift, dass das Spiel längst aus ist und dass sich im Grunde alle Investoren im nächsten verheerende Aktienmarkteinbruch täuschen werden. Die Mehrheit wird nicht aussteigen, sondern auf eine Korrektur hoffen, um bei höheren Kursständen aussteigen zu können. Und wenn diese Korrekturen dann kommen, dreht sich ihre Stimmung wieder ins Optimistische.

Sobald alle wieder im Markt sind, wird dieser wieder fallen. Die meisten Investoren werden die meiste Zeit hinters Licht geführt werden, solange, bis ihre Portfolios praktisch wertlos sind.

Die westliche Welt hat seit 1929/32 keinen wirklichen Bärenmarkt mehr erlebt. Damals brauchte es 25 Jahre, bis der Dow wieder auf die Stände des 1929-Hochs geklettert war.

Die Freigiebigkeit der Zentralbanken hat seit den frühen 1980ern dazu geführt, dass Aktienmarktinvestments zu einem Spiel wurden, das nur in eine Richtung lief. Doch dieses Spiel ist jetzt vorbei, und die allermeisten werden das erst begreifen, wenn sie alles verloren haben.

Das „Schlagartige“ wird also wie ein Erdbeben sein, das aus dem Nichts kommt. Es kann 2023 kommen oder ein paar Jahre später.

KEINE WARNUNG

Ein Warnung wird es nicht geben, das ist sicher. Wie gesagt: Wir haben schon jede Menge Warnsignale bekommen, doch die gutgläubigen Investoren schenken ihnen keinen Glauben. Das ist ungefähr so wie der Fluch der Kassandra. Kassandra hatte die Gabe, katastrophale Ereignisse kommen zu sehen. Ihr Fluch war aber, dass ihr niemand glauben sollte. In diesem Artikel hatte ich vor fünf Jahren über Kassandra geschrieben. Im gleichen Artikel machte ich eine rechtzeitige Gold-Prognose, die von den meisten Investoren leider ignoriert wurde.

GOLD IN EINEM LANGFRISTIGEN BULLENMARKT

Gold ist in diesem Jahrhundert stark gestiegen; die meisten Investoren erkennen aber nicht wirklich, wie stark es schon gewesen ist.

Seit Beginn der 2000er hat Gold besser abgeschnitten als jede andere große Anlageklasse (Aktienmarkt eingeschlossen). Die Bewegung fand aber in zwei Hälften statt, wobei die ersten 11 Jahre eine spektakuläre Bewegung – eine Versiebenfachung in US$ – gebracht hatten. Seither hat der starke US-Dollar für ein weniger spektakuläres Abschneiden beim Gold gesorgt.

Der Blick auf den Jahreschart in US-Dollar zeigt jedoch eine immer noch sehr beeindruckende Performance.

 

In den 2000ern funktionierte Gold in Euro als perfekter Vermögensschutz, mit nur einer größeren Korrektur.

Dieser Chart ähnelt auch mehr der Gold-Performance in den meisten anderen Währungen, weil er nicht von einem temporär starken Dollar beeinflusst wird.

Sanktionen, Energiepreise, Inflation, Industrieproduktion und zahlreiche andere Probleme in Euroland machen Gold zu einer Conditio sine qua non (unabdingbare Voraussetzung), um eine komplette Vermögenszerstörung abzuwenden.

Aus fundamentaler wie technischer Sicht scheint Gold jetzt bereit für eine große Bewegung. Das erste Ziel ist die Marke von 3.000 $ – auf dem Weg zu viel höheren Ständen. Doch wie ich oft anmerke: Gold muss in Unzen oder Kilo gemessen werden aber nicht in Sachen, die zukünftig wertloses Fiat-Geld sein werden, ob nun Papier oder digital.

Im Februar 2019 prognostizierte ich einen baldigen Durchbruch der bei 1.350 $ verlaufenden Maginot-Linie (siehe Chart unten), zudem sah ich in der Folge eine starke Kurs-Rally kommen. Die Rally begann wenige Wochen später; Gold stieg um 700 $ auf über 2.000 $.

Aktuell haben wir es wieder mit einer kleineren Konsolidierung, oder aber Mini-Maginot-Linie, zu tun, die wahrscheinlich in den nächsten Wochen brechen wird. Dafür würde ein entschiedener Durchbruch durch die 1.900 – 1.950 $-Zone reichen, die eine starke Folgebewegung mit sich bringen müsste.

Bestärkt wird diese Marktwende durch das 7-Jahre-Zyklustief der Aden Sisters, das ungefähr im Dezember 2022 markiert wird.

Hubert Moolman wies auf einen 23-Jahre-Zyklus hin, der diesen Herbst ebenfalls sein Tief erreicht und in der Regel große Bewegungen nach sich zieht.

Bei technischen Prognosen geht es selbstverständlich um Wahrscheinlichkeiten und nicht um Gewissheiten. Allerdings wird die Wahrscheinlichkeit eines solchen Verlaufes durch die Erfolgsbilanz der erwähnten Prognostiker deutlich verbessert.

DIE WEISHEIT DES OSTENS

Der Osten – einschließlich Russland, Türkei, Indien, Thailand, Vietnam und China – hat in diesem Jahrhundert erhebliche Mengen Gold gekauft, während die Nachfrage des Westens statisch blieb.

Die Gesamtentnahmen aus der Shanghaier Goldbörse spiegeln die Gesamtnachfrage nach Gold in China wider. Wie der Chart unten zeigt, haben die Chinesen seit 2008 23.000 Tonnen Gold gekauft. Das sind ca. 50 % der Goldproduktion für diesen Zeitraum.

doublespeak

Auch wenn es viele Faktoren gibt, die für eine anstehende große Bewegung beim Gold sprechen (in erster Linie fundamentale Faktoren, aber auch technische), so sind doch die massiven Risiken, mit denen die Welt konfrontiert ist, hier von viel größerer Bedeutung.

Wir stehen am Rande eines Abgrunds, der uns potentiell in eine Katastrophe führt, die es in diesem Ausmaß nie zuvor gegeben hat. 

Selbstverständlich kann niemand wissen (mit Ausnahme zukünftiger Historiker), wie sich alles genau entwickeln wird.

Wie ich schon in vielen Artikel erwähnte, sind die Risiken auf allen Ebenen zu finden – Geopolitik, Ökonomie, Finanzwesen, Soziales, Menschliches etc.

Für die meisten von uns wird es unmöglich sein, sich vor den meisten dieser Risiken zu schützen.

Sehr wahrscheinlich ist, dass die Vermögenszerstörung enorme Ausmaße annehmen wird, und dahingehend sind Gold und Silber die besten Versicherungen – so wie es aus historischer Sicht stets der Fall gewesen ist.

Natürlich behaupte ich nicht, Edelmetalle seien das absolute Allheilmittel für das, was kommt. Aber es kann als ziemlich sicher gelten, dass ihr Besitz für das materielle Überleben von entscheidender Bedeutung sein wird.

Und wie ich häufig anmerke: Ein enger Kreis aus Familie und Freunden ist wichtiger als alles andere.

Goldswitzerland