Gold- und Silberinitiative der US-Bundesstaaten könnte Ende der FED einleiten!

Von Roman Baudzus

Neues zu Gold und Silber gibt es aus den Vereinigten Staaten zu berichten. Mit South Carolina scheint sich nämlich der nächste Bundesstaat den an Fahrt aufnehmenden, politischen Bemühungen anzuschließen, die beiden Edelmetalle wieder zu einem staatlich akzeptierten Zahlungsmittel aufzuwerten.

Laut eines in den lokalen Kongress eingebrachten Gesetzesentwurfs würden sowohl Gold- als auch Silbermünzen im Falle von dessen Verabschiedung zu gesetzlichen Zahlungsmitteln avancieren. Gleichzeitig würde sich der Wettbewerb im heimischen Geldsystem potenzieren, da das Gelderzeugungsmonopol der Federal Reserve auf diese Weise unterminiert würde.

Gold und Silbermünzen sollen als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert werden

Der aus der Feder des Abgeordneten Stewart Jones stammende Gesetzentwurf H.4678 wurde bereits am 20. November in den Lokalkongress von South Carolina eingebracht. Interessant ist, dass der Gesetzentwurf vorsieht, dass auch im Ausland geprägte Gold- und Silbermünzen fortan als gesetzliche Zahlungsmittel im Bundesstaat akzeptiert werden sollen.

Würde H.4678 zum Gesetz werden, wäre es den Einwohnern des Bundesstaats in der Zukunft beispielsweise auch erlaubt, ihre Steuerzahlungen oder staatliche Gebührenzahlungen mittels Gold oder Silber zu entrichten. Es sei gesagt, dass Gold und Silber den gleichen Stellenwert hätten wie eine durch die Federal Reserve gedruckte Banknote.

Darüber hinaus sieht der Gesetzentwurf vor, dass sich Drittparteien vor einem Geschäftsabschluss verbindlich auf Zahlungen in Form von Gold und/oder Silber einigen müssen. Warum? Ganz einfach deshalb, weil es Gerichtshöfen in South Carolina in diesem Fall nicht möglich wäre, Urteile zugunsten potenzieller Kläger, die ihre Verbindlichkeiten im Nachgang dann doch lieber mittels Federal-Reserve-Banknoten bezahlen würden, zu fällen.

Bereits drei US-Staaten akzeptieren Gold- und Silberzahlungen

South Carolina würde im Falle einer Gesetzesverabschiedung zum inzwischen vierten Bundesstaat in den Vereinigten Staaten avancieren, in dem Gold- und Silberzahlungen wieder gesetzlich möglich wären. Utah machte im Jahr 2011 den Anfang, woraufhin die beiden Bundesstaaten Wyoming und Oklahoma gefolgt sind.

In Utah hat sich das Gesetz seit die entsprechende Gesetzesverabschiedung bislang am Markantesten ausgewirkt, nachdem dort die United Precious Metals Association (UMPA) gegründet wurde. Denn UPMA bietet seitdem in US-Dollar denominierte Gold- und Silberdollarkonten an. Und nicht nur das.

Erst vor Kurzem hat UPMA angekündigt, die erste lokale und auf freiwilliger Basis nutzbare  physische Goldwährung (in Form von Goldmünzen) zu lancieren, die sich ganz normal beim Einkaufen verwenden lässt. In South Carolina wurde die Verkaufssteuer, die im Fall von Gold- und Silberkäufen anfiel, bereits abgeschafft, um Hürden im Hinblick auf alltägliche Gold- und Silbertransaktionen aus dem Weg zu räumen.

Nach wie vor besteht allerdings die Pflicht zur Zahlung von Kapitalertragssteuern auf realisierte Gold- und Silberkursgewinne. Die Sound Money Defence League erklärt hierzu, dass die vorgesehene Verabschiedung des Gesetzentwurfs praktisch nichts anderes bedeutet, als dass die Legislative des Bundesstaats im Angesicht einer potenziellen Anerkennung von Gold und Silber als gesetzliche Zahlungsmittel beide Edelmetalle im Vergleich zu Papiergeld als favorisiertes Zahlungsmittel betrachtet.

Amerikas Landesverfassung sieht in Artikel I, Absatz 10 vor, dass Alles außer Gold- und Silbermünzen zu einem gesetzlichen Zahlungsmittel zur Begleichung von ausstehenden Schulden gemacht werden soll. Momentan werden alle Schulden und Steuern in South Carolina entweder mittels jener durch die Federal Reserve Bank erzeugten Banknoten oder den durch das US-Finanzministerium geprägten Münzen, von denen kaum welche Gold oder Silber enthalten, bezahlt.

Geldmonopol der Federal Reserve Bank wackelt

Eine Verabschiedung des Gesetzentwurfs H.4678 würde Gold und Silber wieder zu einem offiziellen Zahlungsmittel machen, womit beide Edelmetalle wieder über den Status echten Geldes verfügen würden. Sollten sich weitere Bundesstaaten in den USA anschließen, wonach es aussieht, würde ein Prozess eingeleitet, der letztendlich auf eine Abschaffung der Federal Reserve Bank hinausliefe.

Denn dem Alleinstellungsmerkmal in der Gelderzeugung und dem durch die Fed betriebenen Geldmonopol würde der Teppich unter den Füßen weggezogen. Auf Lokal- und Staatsebene würde die Federal Reserve zukünftig immer irrelevanter, weil auf Ebene der Bundesstaaten in konkurrierendes Geldsystem in der Heimat in der Entstehung begriffen ist.

Der Verfassungsexperte und Rechtsprofessor William Greene ist der Auffassung, dass eine zukünftige Nutzung von Gold und Silber in einer Vielzahl von Bundesstaaten dazu führen würde, die Federal Reserve Bank auszuhebeln, womit in den USA auch gleichzeitig das staatliche Monopol auf die Schaffung des Geldes kippen würde.

Gute Währungen dürften schlechte Währungen allmählich verdrängen

Über den Zeitablauf werden die Gold, Silber und Fed-Papiergeld nutzenden Bürger nämlich erkennen, dass Gold und Silber ihre intrinsischen Werte im Vergleich zu potenziell weiter abwertendem Papiergeld erhalten werden, was zu einer Art Umkehrung des Gresham´schen Gesetzes führen könnte.

Laut dieses Gesetzes verdrängen gute Währungen (in diesem Fall Gold und Silber) langsam aber sicher schlechte Währungen (Federal-Reserve-Banknoten) vom Markt. Es würde allein schon ausreichen, wenn sich dieses Szenario in den drei Bundesstaaten abspielen würde, die Gold und Silber wieder als gesetzliche Zahlungsmittel eingeführt haben.

Denn Einwohnern angrenzender oder auch anderer Bundesstaaten ist es definitiv erlaubt, ihr Papiergeld und ihre sonstigen mobilen Anlagen dorthin zu verbringen, um Papiergeld in Sound Money, und somit Gold und Silber, umzutauschen und darin Zahlungstransaktionen zu betreiben. Wird ein solcher Punkt erst einmal erreicht, würden Federal-Reserve-Banknoten zu einer weitläufig inakzeptablen und nicht gewollten Form der Bezahlung unter Alltagsbürgern avancieren.

„Was heißt das konkret für mich?!“

 

Konkret heißt das für uns, dass wir diese Entwicklung ganz genau im Auge behalten sollten. Dass mit South Carolina ein weiterer Bundesstaat in den USA vorprescht, um Gold und Silber wieder zu gesetzlichen Zahlungsmitteln zu machen, deutet darauf hin, dass über den Verlauf der nächsten Jahre ein zum US-(Fiat)-Dollar konkurrierendes Geldsystem in der Heimat am Entstehen ist. Der Federal Reserve, die ohnehin Gefahr läuft, immer stärker an Kredibilität einzubüßen, könnte dies den Todesstoß versetzen. Die durch Dr. Ron Paul geforderte Prüfung der Federal Reserve würde obsolet, da der Markt es irgendwann in der Hand hätte, die Fed von innen heraus zu zerlegen. Wir schlafen mit physischen Anlagen in Gold und Silber also weiterhin bestens und harren der Dinge, die da kommen… 

 

So schützen Sie Ihr Vermögen!!!